Für die Heimreise hatten wir glücklicherweise noch etwas Puffer und konnten uns so gemütlich auf den Weg machen. Eigentlich hatten wir überlegt eine Nacht in Hamburg zu bleiben, aber da die Stellplatz-Situation sehr schwierig war, haben wir uns nach einer Nacht in Drage an der Elbe dazu entschieden über Lüneburg zurück zu reisen. Lüneburg hatten wir bisher überhaupt nicht auf dem Schirm und das ist eigentlich sehr schade. Denn Lüneburg wird wahrscheinlich vielfach unterschätzt. Wir waren gerade zu der Zeit dort als Stadtfest war, was sich als schade herausstellte, da die tollen Fassaden der Altstadt von Pommesbuden, Bierständen und Riesenrädern verbaut waren.
Für unsere letzte Übernachtung hatten wir uns Hannover ausgesucht, da wir dort noch Freunde besucht haben. Unser WoMo hat direkt auf den Parkplätzen am Maschsee gestanden, wo man die zahlreichen Jogger am Seeufer bestens beobachten kann. Leider war der Parkplatz direkt an der Straße, so dass die Nacht mit Abstand die unruhigste war. Dies hatte allerdings den Vorteil, dass Christian am frühen Morgen mit der Drohne eine Runde am Neuen Rathaus geflogen ist, wo diese tolle Aufnahme entstanden ist.
Nach dem Überqueren der Öresundbrücke war Kopenhagen unser nächstes Ziel. Hier hatten wir tatsachlich zum ersten Mal kein Glück bei dem Campingplatz, den wir uns ausgesucht hatten. Da es aber ein sehr kleiner Platz war, der zudem noch sehr zentral liegt, war es auch nicht verwunderlich, dass am ersten Wochenende der Sommerferien hier nur Plätze mit Reservierung zu bekommen waren.
Also mussten wir etwas außerhalb übernachten. Allerdings machten wir vorher noch einen kleinen Abstecher zur Kleinen Meerjungfrau von Kopenhagen, die tatsächlich kleiner ist als man vermuten würde. Umso größer scheint dafür die Anziehungskraft insbesondere für asiatische Touristen zu sein, die zeitgleich mit uns die Meerjungfrau überfielen und auf ihren Kameras und iPads festhielten. Wenige Minuten später war das Gewusel aber schon wieder vorbei, denn wie pflegt Kristina zu sagen: „..die müssen schließlich morgen beim Schloß Neuschwanstein sein“.
Von unserem Campingplatz in lshøy starteten wir dann am nächsten Tag mit der Bahn nach Kopenhagen. Zum ersten Mal seit Langem war das Wetter etwas kühler und in der ganzen Stadt war es windig. Auch Kopenhagen hat einen ganz besonderen Reiz und wir waren mit Sicherheit nicht zum letzten Mal dort. Die Stadt war deutlich belebter als die anderen Städte zuvor, aber dennoch konnte man gemütlich durch die Läden schlendern, in denen es insbesondere das dänische Design uns angetan hatte. lm riesigen lIIums Bolighus Store – einem Innendesign-Store vom Feinsten – ist defnitiv Disziplin gefragt, wenn man nicht am Tag zuvor im Lotto gewonnen hat. Auch der LEGO Store in der dänischen Hauptstadt ist noch ein bisschen spektakulärer als andere LEGO Stores. Die Kinder haben hier z.B. eine Figur geschenkt bekommen, die sie direkt im Laden aufbauen durften / mussten.
Ein beliebtes Fotomotiv ist wieder die bunte Häuserfassade von Nyhavn, welche uns am Tag darauf nochmal an einem ganz anderen Ort begegnen sollte. Am Schloss Amalienborg hatten wir nicht so viel Glück wie in Norwegen – wir konnten nur die Wachen beobachten – aber König und Königin kamen nicht raus um uns zu winken.
Am Abend starteten wir unsere nächste Etappe. Anstatt einen Zwischenstopp auf dem Weg zum dänischen Festland einzulegen, haben wir uns spontan entschlossen, bis kurz vor Mitternacht durchzuziehen, um auf einem Stellplatz auf einem abgelegenen Bauernhof in der Nähe von Billund zu übernachten.
wo die kleinen und großen steinchen wohnen
Und was gibt es in Billund zu sehen? Natürlich: das LEGOLAND.
Da wir den Tag im Legoland erst am Abend zuvor geplant hatten, wussten die Kinder nicht, was sie erwartet und besonders K1 war komplett aus dem Häuschen. Auch für Nicht-Freizeitpark-Junkies ist das Legoland ein tolles Erlebnis. Bei den Miniaturen am Eingang des Parks hätten wir schon einen ganzen Tag verbringen können, insbesondere weil viele Stationen unserer Reise dort nachgebildet waren: Bergen, die Stabkirche in Borgund und auch Kopenhagen mit Nyhavn und Schloss Amalienborg. Wir konnten uns also aus der Vogelperspektive (oder der Drohnenperspektive ;-)) nochmal ansehen wo wir in den Tagen und Wochen zuvor rumgelaufen sind. Klasse!
Als wir dort den Absprung geschafft hatten, ging es langsam aber sicher in Richtung Achterbahnen. Und mit der ersten Achterbahnfahrt in ihrem Leben hat K1 direkt eine neue Leidenschaft entdeckt. Das Ganze ist glücklicherweise videotechnisch dokumentiert:
Aber der absolute Kracher ist ein Foto, welches bei dieser Fahrt aufgenommen wurde. Die Fotostationen am Ende der Achterbahnen betrachten wir grundsätzlich als Abzocke, aber für dieses Foto haben wir uns gerne abzocken lassen. Das Foto gibt’s natürlich nicht im Netz, sondern nur auf persönliche Anfrage. 😉
Der Tag im LEGOLAND verging wie im Flug und man könnte sicher ohne Probleme einen zweiten Tag dranhängen, ohne dass Langeweile aufkommt, denn tatsächlich ist der Park für Groß und Klein geeignet – ein Slogan der oft genutzt wird, aber selten so zutreffend ist wie im LEGOLAND.
HIER gelangt ihr zu allen Beiträgen von unserer #SkandinaVIER-Tour.
zu besuch in der inoffiziellen hauptstadt schwedens
Ein Elch!
Der erste Punkt unserer Bucketlist für Schweden hat sich bereits kurz nach der Einreise erledigt. Direkt neben der Autobahn stand in freier Wildbahn eine Elchkuh mit ihrem Kalb. Check!
Was uns dann auf der Autobahn auch direkt aufgefallen ist: Die (von Christian lieb gewonnene) Tesla-Dichte nimmt von jetzt auf gleich ab und wird durch eine noch höhere Volvo-Dichte ersetzt. Klar, wir wissen wo Volvo den Hauptsitz hat, dennoch haben wir nicht schlecht gestaunt als wir auf der Gegenspur mehrmals locker über 20 Volvos hintereinander gezählt haben – ohne ein einziges Fahrzeug einer anderen Marke dazwischen zu sehen. Da kommt selbst die BMW-Dichte in München nicht dran.
In Göteborg selbst haben wir wieder auf einem Stellplatz übernachtet, auch wenn der Campingplatz nur wenige Meter entfernt gewesen wäre. In die Stadt fährt man wiederum mit der Bahn. Göteborg haben wir in kurzer Zeit abgehandelt. Die Laune einiger Reisender war nicht gerade Stadt-kompatibel und nach Shopping stand uns gerade nicht der Sinn. Dabei kann man das sicher sehr gut in Göteborg machen, denn das Nordstan ist das größte Einkaufs- und Freizeitzentrum der Stadt auf einer Fläche von mehreren Dutzend Fußballfeldern.
Wir haben uns also auf einen kleinen Bummel durch das Shoppingcenter, einen Spaziergang durch den Königspark und einen anschließenden Snack in der Feskekörka (einem Fischmarkt in einer kirchähnlichen Halle) beschränkt. Den Freizeitpark „Liseberg“ haben wir – aus taktischen Gründen – unseren Kindern verschwiegen. 😉
Da wir festgestellt hatten, dass unser aller Stimmung derzeit nicht für Städte geeignet war, kam der nächste Campingplatz uns sehr gelegen: Wir feierten Premiere auf einem 4-Sterne Campingplatz. Ein Freibad direkt auf dem Campinplatz? Weltklasse! Und das Wetter spielte auch mit. Also war die Sache klar: Hier blieben wir für einen Offday. Schwimmen, Pommes, Chillen. Und schon war die Laune wieder gerettet! Selbst eine Sauna hätte es hier gegeben, aber die Hitze von oben hat vollkommen gereicht.
Einmal 4-Sterne Camping, immer 4-Sterne Camping? Man kann sich jedenfalls dran gewöhnen, denn in Malmö haben wir direkt nochmal auf einem gehobenerem Camplingplatz gestanden. Mit direktem Blick auf die Öresundbrücke. Hier hat man gemerkt, dass die skandinavischen Länder grundsätzlich sehr familienfreundlich eingestellt sind. Die Sanitäranlagen waren speziell auf Familien eingestellt und neben Babybadewannen gab es Kinderduschen in verschiedenen Höhen, Waschbecken extra für die Kleinen und Toiletten in angemessener Größe. Prompt fühlt Kind sich gut aufgehoben und Mama und Papa sind auch glücklich.
In Malmö selbst war an dem Tag als wir dort waren, buntes Treiben angesagt. Zahlreiche Schulklassen waren auf LKWs in der kompletten Stadt unterwegs und machten mächtig Dampf. Wir reimten uns zusammen, dass es sich um die Abitur-Klassen handeln mussten, die auf diese Art ihren Schulabschluss feierten.
Die Stadt steht jetzt ebenfalls auf unserer „Wochenendtrip-Liste“, da es leider nur für einen kurzen Eindruck gereicht hat. Dieser war allerdings mehr als positiv. Gerade das Miteinander von traditionellen Gebäuden und modernsten Neubauten macht den Reiz der Stadt aus. Auch wieder sehr kompakt, so dass man zu Fuß alles erreichen kann.
Ales Stenar – Mysteriöse Steinformation
Unsere Reise sollte uns noch ein wenig entlang der Südküste Schwedens führen, denn uns wurden die schönen Orte und Strände dort empfohlen. Erster Anlaufpunkt war Ales Stenar, eine als Schiffssetzung bezeichnete Steinformation direkt an der Küste. Ein bisschen wie Stonehenge also, nur in Südschweden.
Von dort machten wir uns einen Tag später wieder auf den Rückweg. Entgegen der eigentlichen Planung – einen Strandtag einzulegen – entschlossen wir uns aber, die südliche Küste ohne Zwischenstop zurückzufahren, da das Wetter nicht optimal war (25 Grad, etwas wolkig: Jammern auf hohem Niveau), die Kinder unterwegs gerade eingeschlafen waren und die Parkmöglichkeiten in Strandnähe für WoMos nicht so einfach zu finden waren. Gründe genug „on the road“ zu bleiben. nachdem wir den südlichsten Zipfel Schwedens passiert hatten, ging es wieder zurück in Richtung Malmö. Aber diesmal nicht in die Stadt, sondern auf die Öresundbrücke. Über die Mautkosten für ein 7,38m langes Wohnmobil reden wir an dieser Stelle besser nicht, denn die Gedanken an diese treiben uns immer noch die Tränen in die Augen.
Die Öresundbrücke ist die Verbindung zwischen Malmö (Schweden) und Kopenhagen (Dänemark), daher endet der Schweden-Teil an dieser Stelle und es geht im nächsten Blog-Artikel mit Dänemark weiter.
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Guten Morgen, Norwegen. Wir sind da! Um 6 Uhr am frühen Mittwochmorgen standen wir abfahrbereit in unserer 4 Quadratmeter-Kabine: K1 mit Rucksack, K2 im Rucksack. Fünf Minuten später saßen wir in unserem WoMo und fuhren aus dem „Bauch“ unserer gigantischen Fjordline-Fähre heraus. Eine zügige Passkontrolle später waren wir „on the road“: Das Abenteuer beginnt!!! So richtig begreifen konnten wir es noch nicht, dafür war es zu früh und irgendwie ging in der letzten Stunde auch alles viel zu schnell.
Auf dem Weg vom Fährhafen zum Campingplatz in Stavanger fuhren wir an Landstrichen vorbei, die Christian an die Schweiz erinnerten: Grün, hügelig und mit viiiiiel Platz zwischen den Häusern. Und was ist jetzt hier bitteschön typisch norwegisch!?
typisch norwegisch ist… eine wanderung zum Preikestolen
Spätestens der Weg zum Priesterstuhl oder „Preikestolen“ lehrte uns, was landschaftlich typisch norwegisch ist: Zerklüftete Landstriche, viel Wasser, weite Natur und Hügel, aus denen irgendwann am Ende des Sichtfeldes Felsen und Fjorde werden. Wir hatten viel über die Fjordlandschaft gelesen, manches im Fernsehen gesehen, aber wenn man selbst dort ist, raubt es einem den Atem. Die Landschaft und Natur in der Region des Preikestolens hat uns vom ersten Moment an fasziniert und uns endlos staunen lassen. Die Wanderung zur Felskanzel hinauf und nicht zuletzt der Blick hinunter lassen einen sprachlos werden und entschädigen für den anspruchsvollen, zweistündigen Aufstieg (DIE ein oder Andere soll es ja auch in anderthalb Stunden hinauf geschafft haben 😛 ). Was gibt es anschließend Besseres, als sich mit einem Sprung in den nahegelegenen See abzukühlen!?
Vom sehr freundlichen und hilfreichen Campingplatz-Betreiber in Stavanger hatten wir den Tipp bekommen, nicht auf dem schnellsten Weg (der E39), sondern über den Hardangerfjord nach Bergen zu fahren – wenn wir Zeit hätten. Die hatten wir, also haben wir den (nicht unerheblichen) Umweg auf uns genommen, um in die scheinbar regenreichste Stadt Norwegens zu fahren. Vorab sei gesagt: Wir haben in Bergen, wo es im Jahr an 300 Tagen regnet, keinen einzigen Tropfen Regen abbekommen. Dafür hatten wir 28 Grad und strahlend blauen Himmel – wie auch schon auf dem Weg dorthin. Somit hatten wir das große Glück, die Landschaft am Hardangerfjord in ihrer ganzen Schönheit zu sehen. Zudem konnten wir, dank des Umweges, viele Wasserfälle beobachten, die nicht nur gut gefüllt waren, sondern auch an den bizarrsten Stellen in die Tiefe stürzten (an Straßen, über Straßen hinweg, über Wanderwege etc.).
Auf einem Museumsparkplatz in Norheimsund, direkt am Hardangerfjord, machten wir unsere erste Wildcamper-Erfahrung in Norwegen. Wir finden: Es gibt schlimmere Orte, an denen man stehen kann! 😉
Der nächste Stop war in Bergen geplant, bzw. auf einem Campingplatz in der Nähe. In der Stadt war einiges los, denn es waren Festspiele und am Abend fand das Champions League Finale statt. Daher war es überall angenehm wuselig. Bergen hat es uns ab dem ersten Moment angetan: der Fischmarkt, der Yachthafen, die bunten Häuschen von Bryggen und zur Krönung sind wir auch mit der Fløibahn auf den Hausberg gefahren um den Sonnenuntergang zu genießen. Bis zum tatsächlichen Sonnenuntergang haben wir es allerdings nicht geschafft, da dieser zu dieser Jahreszeit reichlich spät ist und wir uns wegen der Kinder und der letzten Bahn auf den Heimweg zum Campingplatz machen mussten. Dennoch ein klasse Ausblick bei bestem Wetter!
Irgendwann ist dann auch mal ein #Offday angesagt, und dieser hat sich auf unserem Campingplatz „Lone Camping“ mit direktem Zugang zum See angeboten. Die beste Gelegenheit, eine Runde zu Schwimmen!
In Flåm sind wir am nächsten Tag spät nachmittags angekommen. Zeit für einen kurzen Spaziergang durch das kleine Dörfchen. Sehr überschaubar, aber auch wieder sehr schick.
Der Plan, abends nochmal essen zu gehen, bestand zwar schon länger, festigte sich aber nochmals als wir einen Blick ins Ægir BryggeriPub geworfen hatten. Eine kleine Brauerei, wo es auch Burger gab – in einer Hütte im Wikinger-Style. Cool! Eher hot waren dann die Preise. Christians zweitteuerstes Bier und der teuerste Burger bisher haben aber dennoch sehr gut geschmeckt.
Am nächsten Morgen stand für K1 mit Papa eine Zugfahrt auf dem Programm. Und zwar nicht mit irgendeiner Bahn, sondern mit der Flåmsbana. Die knapp einstündige Fahrt von Flåm nach Myrdal wird als eine der spektakulärsten Zugfahrten der Welt angepriesen. Joa, die Ausblicke waren schon ganz gut, aber wenn man vorher schon ein bisschen durch die Fjordlandschaften getingelt ist, bietet die Fahrt keine überraschenden Besonderheiten. Witzig ist der Zwischenstop der Bahn auf einer Plattform, wo man dann aussteigen kann um sich den Wasserfall Kjosfossen anzuschauen. Unserer Meinung nach ist die Fahrt aber nicht unbedingt ein Muss. Dennoch lohnt sich Flåm auf jeden Fall.
Nach der Bahnfahrt ging’s direkt mit dem WoMo weiter. Diesmal war das Highlight der Strecke der längste Straßentunnel der Welt mit sage und schreibe 24,5 (in Worten: vierundzwanzigeinhalb) Kilometern Länge. Die Fahrt durch den Tunnel war aber nicht so anstrengend wie befürchtet, da er – im Gegensatz zu vielen kürzeren Tunneln – sehr gut ausgeleuchtet ist und sogar zweimal durch bunte Beleuchtung in Haltebuchten eine willkommene Abwechslung geschaffen wird. Man „taucht“ somit einfach mal eine knappe halbe Stunde im Berg ab.
Ziel war heute die Stabkirche in Borgund. Eine der wenigen noch original erhaltenen Stabkirchen in Norwegen und auch eine der Ältesten. Sie war deutlich kleiner als wir vermutet hatten, aber dennoch irgendwie beeindruckend. Um sie der Nachwelt noch möglichst lange zu erhalten, wurde die Kirche frisch geteert als wir dort waren. K1 hat natürlich prompt getestet, ob der Teer schon trocken ist. Wer kann schon von sich behaupten, im Leben einmal Teer an der Nase gehabt zu haben!?
Die Route zwischen Flåm und Geiranger war, was die Landschaft angeht, unser vielleicht bester Abschnitt der kompletten Norwegen-Route. Mit dem Bøyabreen haben wir unseren ersten Gletscher in Skandinavien aus der Nähe gesehen. Für eine Gletscherwanderung allerdings, z. B. im Jostedalsbreen-Nationalpark, hat es diesmal nicht gereicht – das müssen wir noch nachholen. Zum Einen ist dies mit kleinen Kindern nicht machbar, zum Anderen nicht ganz ungefährlich. Aber nachdem Kristina nach wie vor bereut, 2010 in Neuseeland keine Gletschertour über den Franz-Josef-Gletscher gemacht zu haben, kann sie zumindest den zuletzt genannten Aspekt für zukünftige Gletscherwanderungen vorerst ausblenden. Also: Das nächste Mal…!
Übernachtet haben wir auf einem Parkplatz in einem Skigebiet oberhalb von Utvik. Das so viel gepriesene „Jedermannsrecht“ wird unserer Meinung nach allerdings überbewertet. Denn zum einen muss man erst mal einen Platz finden, der geeignet ist um dort über Nacht zu parken (einigermaßen flach und im besten Fall auch noch ruhig) und dann muss man dort noch übernachten dürfen. Und das ist nicht so einfach, denn auf den meisten geeigneten Plätzen stehen mittlerweile „Camping verboten“-Schilder. Auf den Plätzen, wo man dann parken kann (wie dem Parkplatz im Skigebiet), sind die Norweger mittlerweile so schlau, dass sie Automaten aufstellen, wo man ca. 5 – 10 EUR zahlt um dort über Nacht zu stehen. Nun gut, dafür bekommt man teilweise sogar Strom, wenn man möchte.
Die weitere Route führte uns wieder vorbei an Fjorden, Wasserfällen und Bergen mit schneebedeckten Gipfeln. In den Seen der Gebirgslandschaft schwommen noch zahlreiche Eisschollen, und wir waren bei strahlendem Sonnenschein mit kurzen Hosen unterwegs. Einfach irre!
der blick hinunter auf geiranger
Ein weiteres Highlight auf der Route war dann die Fahrt zum Dalsnibba, Europas höchstem Fjordblick von der Straße. Das 5 km kurze Stück zum Aussichtspunkt war die kurvenreichste und engste Strecke, die wir während der gesamten Tour gefahren sind. Da kann selbst die Trollstigen-Fahrt (später mehr) nicht mithalten. Aber es hat sich gelohnt. Eine gigantische Aussicht auf Geiranger und den Fjord. Selbst die riesigen Kreuzfahrtschiffe sehen von hier oben noch süß und niedlich aus.
Vom Berg aus ging es dann ins Tal nach Geiranger. Ein Camping-Platz direkt am Fjord, direkt dort wo auch die riesigen Kreuzfahrtschiffe anlegen. Am späten Nachmittag und abends ist das beschauliche Geiranger wirklich idyllisch. Der Wasserfall rauscht in den Fjord hinab und auf dem Campingplatz fühlt man sich auch nachts mittendrin in den Wasserströmen.
Am nächsten Morgen hat dann „TUI Mein Schiff 5“ angelegt. Mit 2.800 deutschen Passagieren. Größtenteils Rentner, versteht sich. Was diese aus dem beschaulichen Geiranger (mit eigentlich nur 250 Einwohnern) machen, dürfte sich jeder vorstellen können. Der Kreuzfahrt-Tourismus hat für uns persönlich, jedenfalls ab diesem Tag, deutlich an Attraktivität verloren.
Trollstigen
Langsam aber sicher waren wir jetzt schon unterwegs zum nördlichsten Punkt unserer Reise. Die Haarnadelkurven des Trollstigen hinab ins Tal sind wahrscheinlich eines der beliebtesten Motive für Norwegen-Reiseführer. Man wird in vielen Ratgebern und Reiseführern oft genug gewarnt, dass man sehr zeitig anreisen soll, um vor den Reisebussen und Touristenmassen die Fahrt hinter sich zu bringen.
Wir haben das Gegenteil gemacht: Am späten Nachmittag waren wir erst beim Trollstigen und unser antizyklisches Reiseverhalten hat sich auf ganzer Linie gelohnt. Wir hatten die komplette Strecke sozusagen für uns. Nur ein paar Motorradfahrer haben wir auf dem Weg nach unten vorbei gelassen, ansonsten gehörte die Straße uns und wir konnten nach Belieben für ein paar Fotos anhalten. Wir wollten aber noch nicht umkehren und uns wieder auf den Weg in Richtung Süden machen, daher haben wir noch einen kleinen Abstecher nach Ålesund gemacht.
Die Stadt an der Küste liegt inmitten von mehreren Inseln und ist vor allem durch das jugendstilgeprägte Stadtbild bekannt. Vom Hausberg hat man eine hübsche Aussicht auf die komplette Stadt und die umliegenen Inselketten. Der Stellplatz unseres WoMos war wiederum besonders, da wir direkt am Meer standen und den Sonnenuntergang quasi direkt aus dem WoMo beobachten konnten.
Ab in den Süden – Lillehammer
Langsam mussten wir uns dann doch auf den Rückweg machen, da wir mittlerweile bereits mehr als die Hälfte der Reisezeit hinter uns hatten. Also ging es ab nun wieder in Richtung Süden. Der nächste Stop war die Olympiastadt Lillehammer. Hier sind wir allerdings am späten Samstag Nachmittag angekommen, so dass die Geschäfte fast alle schon geschlossen hatten. Da eines der Highlights von Lillehammer die Fußgängerzone ist, war unser Eindruck von Lillehammer eher durchschnittlich. Wenn man sich nicht gerade für Olympiageschichte oder Shopping interessiert, gibt es bestimmt attraktivere Städte in Skandinavien.
Etwas spektakulärer sollte es dann wieder in Oslo werden. In der norwegischen Hauptstadt sind wir auf dem größten Campingplatz Norwegens gelandet, der aber in der Nebensaison nicht überlaufen, sondern sehr weiträumig und ruhig ist. In direkter Nachbarschaft befinden sich ein Badesee, ein Golfplatz (angeblich auch einer der besten Norwegens) und der Holmenkollen mit seiner weltweit bekannten Skisprungschanze (oder wie K1 sagt: Schischmuschanze).
Und wenn man die Skisprungschanze schon vom WoMo-Stellplatz aus sieht, möchte man sie dann ein paar Stunden später auch ganz aus der Nähe bewundern. So haben wir den ersten Abend in Oslo für einen kleinen Spaziergang hinauf zur Schanze genutzt. Auch abends ist der Blick über Oslo gigantisch und selbst wenn man nicht am obersten Punkt der Schanze war, kann man sich vorstellen welchen tollen Blick die Skispringer über Oslo haben – wobei diese im entscheidenden Moment sicherlich Besseres zu tun haben als den Ausblick zu genießen. Direkt an der Schanze befindet sich auch ein Parkplatz, auf dem man mit dem WoMo eine Nacht kostenlos stehen könnte. Diese Option hatten wir uns für die folgende Nacht überlegt, aber es sollte dann doch anders kommen, daher haben wir selbst nicht am Holmenkollen übernachtet, sondern nur gesehen, dass es einige WoMo-Touris tun. 🙂
Am nächsten Tag stand Oslo auf dem Plan. Mit den Bus ist die Stadt vom Campingplatz in einer knappen halben Stunde zu erreichen. Grundsätzlich lässt sich Oslo recht gut zu Fuß erkunden, so dass wir vom Opernhaus bis zum Königlichen Schloß geschlendert sind. Und just als wir am Schloss ankamen, fuhr eine Polizeieskorte am Schloß ab, gefolgt von einem royalen Audi mit König Harald und Königin Sonja an Bord. Sowas nennt man wohl Timing! Natürlich haben die beiden uns auch freundlich zugewunken.
Aufgrund einer kurzfristigen Planänderung haben wir es am Folgetag leider nicht nochmal nach Oslo geschafft. Eigentlich hätte mit dem Munch-Museum und der Nationalgalerie etwas Kultur auf dem Programm gestanden, abgerundet von einem Essen im neuen Hafenviertel. Aber es hat nicht sollen sein. Oslo ist aber ein guter Kandidat für einen Wochenendtrip (ohne WoMo) – früher oder später werden wir es hoffentlich nochmal dort hin schaffen.
Mit der Abreise aus Oslo endet auch der Norwegen-Teil unserer Reise. Wie es uns in Schweden ergangen ist, könnt ihr demnächst in dem nächsten Blog-Artikel lesen.
HIER gelangt ihr zu allen Beiträgen von unserer #SkandinaVIER-Tour.
Drei Tage eher als geplant, starteten wir am 17. Mai in unser lange geplantes und ebenso ersehntes Skandinavien-Abenteuer. Nachdem alles Gepäck und Vorräte im WoMo verstaut waren, ging es am frühen Abend los. Endziel an diesem Tag war der Parkplatz des Schwimmbades in Gevelsberg. Das lag zwar nur knapp zwei Stunden von zu Hause entfernt, sollte aber für die erste „Kennenlerntour“ mit unserem fahrbaren Untersatz reichen.
Pfingstreise-chaos und campingplatz-premiere
Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück weiter in Richtung Norden. Das Problem an diesem Tag würde, wie schon vermutet, der Verkehr sein. Das Pfingstwochenende lag vor uns und erfahrungsgemäß ist der Verkehr freitags zuvor am Schlimmsten. Schließlich strandeten wir nach zig Umleitungen und Staus am späten Nachmittag in der Nähe von Bremen, genauer in Tarmstedt, wo wir auf einem gemütlichen Campingplatz unsere „richtige“ Campingpremiere feierten.
Samstags verließen wir Tarmstedt nach einem letzten größeren Einkauf gegen Mittag. Unser heutiges Ziel: An Hamburg vorbei und so weit es geht in Richtung Norden kommen. So landeten wir am Nachmittag auf einem sehr schönen Campingplatz in Glücksburg-Holnis an der Ostsee. Der Ort empfing uns mit warmem, sonnigem Wetter und einer warmen Ostsee, die zum Baden einlud. Ein schönes Fleckchen Erde, von welchem man direkt nach Dänemark, unser nächstes Reiseziel, schauen konnte.
Leere Autobahnen in Dänemark und kein einziger Stau sorgten dafür, dass wir an Pfingstsonntag innerhalb von vier Stunden einmal von Süden nach Norden durchfahren konnten. So erreichten wir am Nachmittag mit Hirtshals den Ort in Dänemark, von welchem wir mit der Fähre dienstags nach Norwegen übersetzen würden. Highlight hier war unser Stellplatz direkt am Meer, unterhalb des Leuchtturmes. Echt kitschig, aber auch soooooo schön!!!!
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Am Tag der Überfahrt nach Norwegen haben wir am Nachmittag noch das Oceanarium besucht. Vermutlich lebt das größte Aquarium Nordeuropas zu 90% von Reisenden, die auf die Fähre am Abend warten müssen, aber dennoch war es ein lohnenswerter Besuch. Beeindruckend war nicht nur das Becken, in dem man Fische und Rochen streicheln konnte, sondern vor allem das gigantische Becken mit dem Mondfisch.
Nun ist unsere Reise schon wieder zu Ende und nach über vier Wochen „on the road“ sind wir wieder zu Hause angekommen und gewöhnen uns – schneller als uns lieb ist – wieder an den „normalen“ Alltag. Unsere viereinhalbwöchige Tour war von Anfang bis Ende eine absolut lohnenswerte, intensive Erfahrung.
Eigentlich sollte es nach der Reise keine ausführliche Reisedokumentation geben, aber da wir so oft nach unserer Route und nach Tipps gefragt wurden, haben wir uns entschlossen alles ein wenig aufzubereiten: Gestückelt in mehrere Blogbeiträge, etwas improvisiert und „aus dem Gedächtnis“, da wir während der Tour noch keine Doku geplant hatten – sonst wären wir das wahrscheinlich etwas anders angegangen.
Die Zusammenfassung schonmal vorab:
Reisezeitraum und Wetter
Gefühlt war unser Reisezeitraum (Mai – Juni) die perfekte Zeit für den Trip durch die Fjordlandschaften in Norwegen. Wir haben zwar keinen Vergleich und die Region ist bestimmt auch faszinierend, wenn Schnee und Eis die Szenerie beherrschen, aber es ist einfach fantastisch wenn im Frühsommer das Eis auf den Bergen schmilzt und zahlreiche Wasserfälle ins Tal bzw. in die Fjorde hinabrauschen. Dazu kommt natürlich, dass wir ein traumhaftes Wetterchen hatten. In den viereinhalb Wochen hatten wir gerade mal 2 Stunden Regen: 15 Minuten Regenschauer auf der Autobahn in Kopenhagen und der Rest in einer Nacht in Ålesund. Außerdem war es überdurchschnittlich warm. Außerhalb von Deutschland waren wir eigentlich nur in kurzen Hosen unterwegs, da wir in der Regel deutlich über 20 Grad – bei strahlendem Sonnenschein – hatten. Die langen Hosen und Pullis haben wir tatsächlich erst am Ende unserer letzten Woche gebraucht. Bis dahin bleib ein Großteil der eingepackten Klamotten unangetastet. Also hatten wir wahnsinnig viel Glück, denn dieses Wetter ist zu dieser Jahreszeit in Skandinavien alles andere als üblich (in der Regel sind es 15 Grad mit regelmäßigen Schauern oder tagelangem Regen).
Reiseroute
Unsere Reiseroute haben wir nicht komplett selbst geplant, sondern uns zu großen Teilen am E-Book von PaulCamper orientiert. Mittlerweile ist aus dem damals deutlich günstigeren E-Book der „Easy Camper Guide“ geworden. Wir haben mit der Zeit festgestellt, dass viele Texte von Homepages, wie z.B. visitnorway.de kopiert wurden, aber dennoch war das E-Book uns eine große Hilfe, da es neben den Sehenswürdigkeiten auch eine Vorauswahl an Campingplätzen enthielt, die wir größtenteils auch angefahren haben. Die einzelnen Übernachtungsplätze werden wir in einem späteren Artikel (noch nicht veröffentlicht) noch aufzählen. Hier unsere komplette Route (knapp über 5.000 Kilometer), die wir in den viereinhalb Wochen zurückgelegt haben, im Überblick.
* Mist, hätten wir dieses Tripline schon vor unserem Trip entdeckt, hätte sich damit Einiges sehr einfach zaubern lassen. So gibt’s aber jetzt bei den meisten Stationen nur ein oder zwei Fotos.
Tesla und Co.
Es gibt Dinge, da gewöhnt man sich recht schnell dran. In Norwegen ist das z.B. Die E-Mobilität. In Hirtshals standen an der Fähre schon mehr als 25 nigelnagelneue Tesla bereit um nach Norwegen geschippert zu werden. In Norwegen selbst ist gefühlt jedes vierte bis fünfte Auto ein E-Fahrzeug, hauptsächlich Tesla. Während die E-Fahrzeuge in Deutschland noch die große Ausnahme darstellen und ein Tesla auf der Straße immer wieder ein Highlight ist (jedenfalls für Christian), gewöhnt man sich in Norwegen schnell an Modell S, Modell X, aber auch an BMW i3, Nissan Leaf oder Renault Zoe.
Cashless
Auch beim Thema bargeldloses Bezahlen ist man in Skandinavien deutlich weiter als in Deutschland. Es ist überall, aber wirklich ÜBERALL, selbstverständlich mit (Kredit-)Karte zu zahlen. Man muss weder in Dänemark, Norwegen oder Schweden jemandem erklären, dass man durch bloßes Auflegen der Bankkarte kontaktlos bezahlen kann und es ist einfach praktisch wenn man direkt auf dem Handy sieht, welcher Betrag gerade vom Konto abgebucht wurde (N26 sei Dank!).
Unser persönliches Highlight in puncto bargeldloses Bezahlen war es, 10 SEK (umgerechnet 0,98 EUR) auf der Bahnhofstoilette am Hauptbahnhof Göteborg cashless und contactless zu bezahlen. 🙂
Wasser
Woran wir uns – im positiven Sinne – aber nicht gewöhnen konnten, war das das glasklare Wasser in den Fjorden, Seen, Wasserfällen und Bachläufen in Norwegen. Besonders nach der Schneeschmelze stürzen von sämtlichen Bergen Wasserfälle herab und die Bachläufe, die aus den Bergen kommen, sind einfach der helle Wahnsinn. Das ist eines dieser Dinge, die man nicht auf Foto oder Video festhalten kann (Christian hat es trotzdem versucht), man muss es einfach erleben. Wie sauber dieses Wasser ist, in welch unterschiedlichen Blautönen es sich durch gewaltige Felsbrocken den Weg bahnt – einfach gigantisch.
Reisen in der Elternzeit? Wir sagen: auf jeden fall!!!
Es gibt viele Diskussionen, ob die Elternzeit als Reisezeit genutzt werden „darf“, oder ob diese Zeit ausschließlich dafür gedacht ist, zu Hause zu hocken und Windeln in den eigenen vier Wänden zu wechseln. Für uns war von Anfang an klar, dass wir Christians Elternzeit als Reisezeit nutzen werden. Diese ist unsere letzte Möglichkeit, eine solch lange Tour gemeinsam außerhalb der Ferien zu machen. Ab nächstem Jahr bestimmen die Schulferien uns nämlich in zweifacher Hinsicht: Kristina wird wieder arbeiten und Kind Nr. 1 wird eingeschult. Das Reisen außerhalb der Schulferien fällt damit flach!
Hinzu kommt, dass man seine Elternzeit nirgendwo intensiver erleben kann als auf einer Reise – insbesondere im Wohnmobil. Wer kann ansonsten schon behaupten während der Elternzeit die Kinder 24 Stunden am Tag bei sich gehabt zu haben!? Die Reise war mit Sicherheit intensiver als es zu Hause jemals gewesen wäre. Teilweise sogar zu intensiv, aber auch das gehört dazu. Wer dann noch versucht eine solche Reise mit einem reinen „Erholungsurlaub“ zu vergleichen, war noch nie mit zwei kleinen Kindern im Wohnmobil unterwegs. 🙂
Auch wenn wir uns beim ersten Kind eine solche Reise nicht vorstellen konnten (dafür bringt der neue Lebensabschnitt zu viele Neuerungen, die man im Vorfeld noch nicht einschätzen kann), würden wir eine lange Reise während der Elternzeit jedem uneingeschränkt empfehlen! Wer kann schon von sich behaupten, die Windeln seines Sprosses innerhalb von viereinhalb Wochen in vier Ländern gewechselt zu haben!? 😉 Zudem bieten sich unterwegs, und gerade mit einem Wohnmobil, dieselben Möglichkeiten, zwei kleine Kinder zu versorgen, wie auch zu Hause. In Norwegen beispielsweise findet man in den Supermärkte größtenteils die identische Auswahl an Feuchttüchern, Windeln und Co. wie in Deutschland. A propos Windeln: Wer eine Reise mit Wickelkind nach Norwegen plant, kann die Windeln getrost zu Hause lassen, denn diese sind hier oben so günstig wie selbst bei uns nicht. Der einfache Grund: Die Windeln werden vom Staat subventioniert und kosten umgerechnet ca. 3,50€ (40 Stück). Das nennen wir mal eine sinnvolle Unterstützung für junge Familien. Von weiteren Annehmlichkeiten, wie einer Grundausstattung an Klamotten und Co. zur Geburt oder 200€ „Startkapital“ für neue, norwegische Erdenbürger mal abgesehen…Die Familienpolitik der Norweger macht es also auch Touristen mit Kindern leicht, sich so gut zurecht zu finden, wie sie dies auch zu Hause täten.
Ausblick
In den kommenden Tagen wird es nach und nach weitere Blogbeiträge zu unserer #SkandinaVIER – Tour geben. Damit nicht nur Christians Eindrücke den Weg ins Internet finden, hat sich – wie bei diesem Artikel auch schon – Kristina an der ein oder anderen Stelle auch an den folgenden Artikeln beteiligt:
Dieses Jahr wird (mal wieder) ein besonderes Jahr. Denn es geht auf große Reise!
Meine Elternzeit im Frühjahr werden wir nutzen um mit einem geliehenen Wohnmobil (WoMo) eine Runde durch Norwegen und Schweden zu drehen. Wir sind keinesfalls so übermotiviert, dass wir versuchen möchten in vier Wochen bis zum Nordkap zu kommen, daher werden wir es bei den südlichen Bereichen der beiden Länder belassen.
Es gibt einen groben Plan der Route – dafür haben wir uns das eBook von Paul Camper besorgt, wo die Strecke Wirklich toll ausgearbeitet ist. HIER gibt es Infos zum eBook, sowie eine Leseprobe. Kaufen kann man das 286-seitige eBook für 9 EUR. Eine sehr gute Investition!
Eigentlich geplant für 15 Tage, aber mit An- und Abreise und mit zwei Kindern im Gepäck braucht man für so eine Strecke sicher auch mal schnell 30 Tage. Und wir möchten es einigermaßen ruhig angehen und die Freiheit, die einem ein Wohnmobil bietet, genießen. Aber das ist schon so eine Sache. Ganz ohne Plan fällt mir das schwer. Einfach drauf los?! Hab ich nie gemacht, obwohl es recht verlockend klingt. Und auch jetzt mache ich mir schon wieder Gedanken an welchem Tag wir uns wo wie lange aufhalten können, damit wir auch die Route schaffen.
Die geplante Route sieht übrigens so aus:
Geplante Route Skandinavien – Auszug aus eBook von Paul Camper
Welche Route wir tatsächlich dann absolvieren werden, lest ihr sicher in einem späteren Blogpost im Sommer.
Passenderweise gibt es zur Tour auch schon die passenden Video-Tagebücher (momentan Teil 1-4). Es soll Menschen geben, die sich sowas im Vorfeld niemals angucken würden (Grüße nach Köln 😉), aber ich bin froh, dass ich jetzt eine grobe Ahnung davon habe wie die Tour ablaufen könnte.
Es gibt natürlich noch Millionen weiterer Videos mit den Schlagwörtern #Skandinavien und #Wohnmobil. Da habe ich auch mal einen Blick reingeworfen um eine Vorstellung davon zu haben wie ein WoMo nach dem nächsten auf die Fähren gepackt wird. Tipps der erfahrenen WoMo-Urlauber werde ich mir sicher auch noch ansehen, denn ich habe in meinem Leben bisher weder auf einem Campingplatz Urlaub gemacht, noch bin ich einen einzigen Kilometer WoMo gefahren. Aber es wird spannend und ich habe Bock drauf!
Die professionelleren dieser Videos haben auch mein Verlangen nach einer Drohne für die Reise immens verstärkt. Ich hatte vorher schon mit dem Gedanken gespielt, dass eine Drohne bei dieser Reise sicher geniale Landschaftsaufnahmen machen könnte, aber wenn man sich Drohnen-Videos aus Skandinavien anschaut, will man das auf jeden Fall selbst machen / haben. Ich jedenfalls! Es muss keine Profi-Drohne sein – auch wenn die sicher die besten Aufnahmen macht – aber eine neue Perspektive in der Foto- und Videosammlung kann sicher nicht schaden. Man kann die Dinger praktischerweise leihen (z.B. bei Grover oder bei OTTO Now), aber vielleicht kann ich sowas auch nach der Reise noch gebrauchen?! 🙂 Mal überlegen. Ein bisschen Zeit habe ich noch. Der Preisalarm für eine DJI Spark ist jedenfalls eingerichtet und genügend Review-Videos habe ich mir auch schon angesehen. 🙂
Update: ausgerechnet während ich diesen Text hier getippt habe, bringt DJI doch glatt die neue Drohne Mavic Air raus. Natürlich besser als die Spark und offensichtlich der perfekte Reisebegleiter. Natürlich „etwas“ teurer. Mist. Vielleicht muss eine Crowdfunding-Kampagne her: wer Fotos und Berichte von der Reise sehen / lesen will, muss vorher in meine Drohne investieren. 😉
DJI Spark
Der bisherige Arbeitstitel bzw. Arbeits-Hashtag #skandinaVlER muss auch noch überdacht werden. Es sollte was individuelleres sein, was sich besser filtern lässt und nicht in der Masse untergeht (da Groß-/KIeinschreibung bei Hashtags ja eigentlich keine Rolle spielt). Vorschläge?
Den Hashtag werden wir natürlich bei lnstagram, Twitter, Facebook und im Blog hin und wieder nutzen, aber die Reise werden wir nicht bis ins kleinste Detail dokumentieren. Blogs, Video-Tagebücher u.ä. über Elternzeit-Reisen und insbesondere über Skandinavien gibt es wie Sand am Meer. Da ist gefühlt schon alles gesagt oder geschrieben. Wir werden uns höchstens auf ein paar Highlight-Fotos und Grüße in die Heimat beschränken. Am Ende gibt es dann vielleicht einen abschließenden Bericht.
Update: …es sei denn ihr investiert in meine Drohne. 😀
Und da „gefühlt“ schon jeder zweite in Skandinavien war: